Mittwoch, Juni 10, 2009

Black Math Horseman - Wyllt


Doomiger Space-Folk. Eine verhallte Frauenstimme schwebt aus den Boxen spacige Gitarren zischen vorbei, im Hintergrund poltern Drums und Bass einen langsamen Beat. Wenn das einfach so bleiben würde, wären Black Math Horseman eine ziemlich langweilige Angelegenheit. Aber Black Math Horseman nehmen sich nur etwas Zeit für ihre Songs. Heraus kommen sechs durchkomponierte Kleinode irgendwo zwischen Isis, Crippled Black Phoenix und Wüstensound.

Letzteres ist kaum ein Wunder, zeigt sich doch Scott Reeder für die Produktion von Wyllt verantwortlich. Der ehemalige Bassist von Kyuss, Unida und The Obsessed drückt der Band aber nicht zwanghaft den Stoner-Stempel auf. Ganz wie bei Isis wechseln sich laut und leise in den Songs ab, Gitarrenwände erheben sich langsam und Schicht für Schicht, fallen wieder zusammen und hinterlassen viel Raum für ein sehr differenziertes Klangbild. Black Math Horseman werden dabei nie so laut und hart wie Isis oder Neurosis. Immer scheint eine folkige Grundstimmung durch die Songs. Und sie schweifen auch nicht so weit ab wie genannte Bands. Bis auf den Abschlusstrack bleiben alle Songs deutlich unter zehn Minuten. So kommt in der relativ knackigen Spielzeit von knapp 38 Minuten keine Langeweile auf.

Die Band beherrscht das Spiel mit den Gegensätzen ziemlich gut. Die Space-Gitarren wechseln sich ab mit erdigen Overdrive-Riffs, Schlagzeug und Bass gehen nahtlos von straighten Beats zu komplizieteren Rhythmen über und der flächigen Weite einiger Strophen folgen die bereits erwähnten Gitarrenwände. Einigendes Element ist die über allem schwebende Stimme von Sera Timms, die nur im letzten Song Bird Of All Faiths And None / Bell From Madrone für einige Takte mal lauter wird. 7/10

Anspieltipps: Tyrant, Deerslayer, Bird Of All Faiths And None / Bell From Madrone

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