Donnerstag, April 23, 2009

Wino - Punctuated Equilibrium


Doomed Blues. Da macht der Mann nach Jahrzehnten als Gitarrist und Sänger von Saint Vitus, The Obsessed, Place Of Skulls, Spirit Caravan und The Hidden Hand seine erste Soloplatte und verhaspelt sich plötzlich in der Belanglosigkeit. Punctuated Equilibrium fehlt der Zusammenhang. Hier spielt keine Band ihre neuen Songs, stattdessen präsentiert Wino seine oftmals skizzenhaften Songideen aus drei oder mehr Jahrzehnten.

Einiges – insbesondere die Instrumentalstücke – ist schlichtweg belanglos. Riffs in Reihe, Licks im Loop. Anderes ist durchaus schön. Wenn Wino sich die Zeit und Ruhe nimmt, Songs auszuformulieren, kommt einiges dabei rum, etwa der relaxte Blues von Smilin' Road. Immer schweben die 70er im Raum, statt Metal bekommen wir aber eher Blues serviert. Der Mann wird ja auch nicht jünger.

Begleitet wird Wino technisch einwandfei von Jean-Paul Gaster (Clutch) am Schlagzeug und Jon Blank (Rezin) am Bass. Auch die beiden könne aber nichts daran ändern, dass Stücke wie The Woman In The Orange Pants oder Wild Blue Yonder aus den Boxen ins Ohr und auf der anderen Seite gleich wieder raus in Richtung Bedeutungslosigkeit schweben. Auf Punctuated Equilibrium ist einfach zuviel Füllmaterial. Auf Albumlänge kann das einfach nicht überzeugen. Und das ist umso trauriger, da man von Wino besseres gewohnt ist. 4/10

Anspieltipps: Release Me, Smilin’ Road, Silver Lining

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